Der rastlose Schöpfer

Kunstraum, arte-ria, Locarno

August – November 2016

Ausstellung von Thomas Virnich in der arte-ria in Locarno

Es sind dreidimensionale Arbeiten, verspielt, schön, eigenwillig, verschachtelt, bunt, manchmal eigenartig und etwas verstörend. Etwa das Schloss Neuschwanstein oder das Kolosseum. Geschaffen hat sie Thomas Virnich (59), der aus der Nähe von Aachen stammt und an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig lehrt. Seine Werke waren schon an der Documenta in Kassel zu sehen. Doch nun ist der vielseitig beschäftigte Künstler mit einigen Arbeiten im Kunstraum arte-ria von Locarno präsent, einem Nebenraum des Architekturbüros Zürcher. Der intime Rahmen dieses Raums bietet eine ideale Plattform für diese aussergewöhnlichen, assoziationsreichen, erzählerischen, vielfarbigen und intensiv erarbeiteten Skulpturen beziehungsweise Verschachtelungen aus Bronze und Pappmaché. Virnich untersucht den Wechsel von Fläche zu Volumen, die Veränderungen bekannter Formen mittels Zerstörung und Rekonstruktion sowie die Gestaltung von Raum. Innerhalb einer Edition können auch die Gegenstände wechseln, die ummantelt, abgegossen oder ausgeschmolzen werden. „Die sinnliche Lust kennt keine Grenzen“ heisst es in einem Text zur Kunst von Thomas Virnich.